Traumabegleitung durch Somatische Trauma-Arbeit STA

Die Somatische Trauma-Arbeit STA® wurde von Irena Brehm nach jahrelanger Arbeit mit traumatisierten Menschen entwickelt. Sie führt verschiedene Methoden der Trauma-Therapie nach Babette Rotschild und Peter Levine sowie der Transaktionsanalyse, der Kinesiologie und der Akupressur zusammen. Erkenntnisse der Neurobiologie sind zentral für die STA®. Im Fokus steht dabei das limbische System, das für die emotionale Bewertung einer Erfahrung verantwortlich ist.

Mit meiner Traumabegleitung möchte ich dazu beitragen, dass das Wissen und das Verständnis um Traumatisierungen bei den Betroffenen ankommt. Aufklärung und achtsame Prozessbegleitung sind Teile meines Angebotes.

Den Begriff „Trauma“ hat fast jeder schon einmal gehört, meist verbunden mit schlimmen Gewalterfahrungen. In der Folge kommt es zu psychischen und körperlichen Erkrankungen und die Betroffenen sind über viele Jahre auf der Suche nach Hilfe und Entlastung. Die professionelle und einfühlsame Unterstützung durch Traumatherapie ist ein wichtiger Bestandteil.

Beratungsangebot & Interventionen

Mein Beratungsangebot

Aufklärung / Traumawissen vermitteln:

  • allgemeines Traumawissen
  • Funktion des Autonomen Nervensystems (ANS), Vagus Nerv, sympathisches- und parasympathisches Nervensystem
  • Neurobiologie
  • Ich-Zustandsmodelle der Transaktionsanalyse

 

Körperorientierte Interventionen

  • Stressregulation und Stressabbau lernen und einüben:
    eigene Grenzen wieder wahrnehmen
    feines Körperbewusstsein und Achtsamkeit entwickeln
    Co-Regulation
    Selbstregulation
    diverse Übungen für den Ausgleich des Autonomen Nervensystems (ANS),
    Körpertechniken mit Einbezug des Neuronalen Trauma Netzwerkes, dem Meridiansystem und Akupunkturpunkten
    Thema Sicherheit und die Polyvagaltheorie nach Stephen Porges
  • Ressourcen erarbeiten:
    Aufbau eines Ressourcen Netzwerks
    Affirmationsprogramm mit der IEET Klopftechnik
  • Entkoppeln von unbewussten Konditionierungen:
    Alle Komponenten einer Erfahrung oder eines Konflikts werden entkoppelt und aufgelöst. Ein neues, zielführendes Verhalten wird entwickelt und im neuronalen Netzwerk integriert.
  • Schockbehandlung nach I. Brehm-Tüscher:
    Der Schockzustand wird gelöst, die Erfahrung neu eingeordnet und integriert.
  • Negative Verknüpfungen durch Eye-Move & Work (EMW) auflösen nach I. Brehm-Tüscher:
    Diese geniale Technik bewirkt tiefgreifende, aber schonende Auflöse-Prozesse.
  • Verbindung mit dem inneren Kind fördern:
    Ist ein wichtiger Teil der Traumabegleitung.
  • Trigger durch IEET Klopftechniken auflösen:
    In Einbezug von den Akupunkturpunkten, dem Meridiansystem und den Glaubenssätzen; mit der Zeit können Betroffene diese selbst anwenden.
  • SIBAM Modell nach Peter Levine – Traumerfahrung integrieren:
    Körperwahrnehmungen, Empfindungen, Gefühle und Gedanken, die mit einem einschneidenden Ereignis verbunden sind, werden herausgearbeitet, benennt und integriert.

Wir können lernen, wo unsere Verletzungen und Auslöser sind und die Erfahrung machen, dass wir ihnen nicht mehr hilflos ausgeliefert sind. Das führt zu Selbstvertrauen und Autonomie. Wir können traumatisch gebundene Energien für uns zurückgewinnen und unsere Persönlichkeit weiterentwickeln. Es ist nie zu spät, an einem Trauma zu wachsen. Es braucht Geduld mit sich selbst, denn es ist ein langsamer und tiefgreifender Prozess.

Es lohnt sich und ich freue mich, Sie dabei zu begleiten. Sie bestimmen jeweils das Thema und was Ihnen guttut.

Preis

Beratung vor Ort in Lichtensteig oder Rapperswil
Erstgespräch: 60 Min à CHF 80.-
alle weiteren Gespräche: 60 Min. à CHF 100.-

Eine Sitzung dauert 60-90 Minuten.

Die Bezahlung ist in bar oder mit TWINT möglich. Zur Kontaktaufnahme ist das Telefongespräch kostenlos.

Persönliche Beratung Persönliche Beratung
«Etwas in dir ist immer schöner, grösser, lebendiger, farbenfroher, leichter, klarer, stärker, liebevoller und würdevoller als das, was du erfahren hast»
 
Künstlerin: Lemmi
Name: Christiane Kuhn
weitere Bilder: artplattform.com/lemmi

Trauma und Traumafolgen

Es gibt eine Vielzahl von traumatischen Ereignissen. Ihre Auswirkungen können sehr subtil sein und sind uns oft nicht bewusst.

Die meisten Menschen erleben im Laufe ihres Lebens ein oder mehrere traumatische Ereignisse. Mein Anliegen ist es, über die Entstehung von Traumata zu informieren und die Betroffenen zu ermutigen, sich langsam und Schritt für Schritt zu öffnen. Da wir Angst vor den Gefühlen haben, die uns während des Ereignisses überwältigt haben, braucht es eine wohlwollende, professionelle Begleitung und eine Therapie, die auf Augenhöhe, Schutz, Vertrauen und Verbundenheit basiert. Der Körper mit seinem autonomen Nervensystem und das neurale Netz (Funktionen des Gehirns) werden in der Somatischen Trauma-Arbeit STA® mit einbezogen, damit diese Emotionen gelöst und neu eingeordnet werden können.

 

Traumata beeinflussen unsere Selbstwahrnehmung und unsere Wahrnehmung der Welt. Es wirkt sich somit auf alle Lebensbereiche aus.

Wir stehen dann unter starkem Dauerstress, können uns viele diffuse Gefühle von Wut, Trauer, Schuld, Unsicherheit, Angst, Scham und vieles mehr nicht erklären. Ohne dass wir es merken, untergraben sie unsere privaten und beruflichen Beziehungen. Unbewusst fühlen wir uns schnell bedroht oder angegriffen.

Traumatische Erfahrungen haben erhebliche Auswirkungen auf unsere psychische, emotionale, geistige, seelische und körperliche Gesundheit.

 

Es werden folgende Traumata unterschieden:

  • Schock-Trauma: ist ein einmaliges Ereignis
  • Entwicklungstrauma: erstreckt sich über einen längeren Zeitraum, Geburts- und Kindheitstrauma, psychische, physische und sexuelle Gewalt, Vernachlässigung in der Entwicklungszeit, kein Verständnis, wenig Liebe, Fürsorge und Schutz erfahren, unsicheres Umfeld, Suchterkrankung eines Elternteils oder anderer wichtiger Bezugspersonen, psychische Erkrankung eines Elternteils, traumatisierte Eltern, Gewalterfahrung der Eltern, Mobbing, narzisstische Beziehungen, toxische Menschen, Schmerzen bei langwierigen Krankheiten
  • Sekundäre Traumatisierung: Arbeit mit Kriegsbetroffenen und Flüchtlingen, Kriegsberichterstattung, Miterleben von Unfällen, Überfällen, Gewalttaten, Berufsgruppen wie Polizei, Feuerwehr, Ärzte, Therapeuten, Pflege in Psychiatrien und Krankenhäusern, Pflege von Familienangehörigen, Pflege im Hospiz
  • Transgenerationales Trauma: traumatisierte Eltern in der Beziehung zum eigenen Kind, transgenerationale Traumata wie Krieg, Verfolgung, Enteignung, Flucht, schwarze Pädagogik, Armut
  • Kollektives Trauma: Naturkatastrophen, Krieg, Leben in Diktaturen, Terroranschläge, Verfolgung, Vertreibung

 

Schocktrauma

Hierbei handelt es sich um eine starke psychische Erschütterung, die durch ein plötzliches und belastendes Ereignis ausgelöst wird. Häufig ist es auch mit körperlichen Symptomen verbunden. Der psychische Schock tritt unmittelbar nach dem Ereignis ein.

Eine Übererregung des Nervensystems, ein hohes Energieniveau, das in eine Energielosigkeit abfällt, kann in einen depressiven Zustand übergehen. Die einzelnen Ereignisse und Erlebnisse können nicht mehr klar erzählt werden, da es zu einer Überflutung mit Gefühlen gekommen ist. Diese Gefühle werden vom menschlichen System abgespalten, es kommt zu Flucht- und Erstarrungsreaktionen, zu dissoziativen Phänomenen.

Beispiele für ein Schocktrauma:

  • Unfall, auch leichter Unfall, Sturz
  • Überfall, Einbruch, Zeuge eines Unfalls oder Verbrechens
  • Zahnarztbesuch/Arztbesuch, Notoperation
  • Abtreibungen, Geburten
  • plötzliche Trennung von einer wichtigen Bezugsperson oder vom Partner/von der Partnerin, Scheidung
  • Verlust einer nahe stehenden Person
  • Verlust der Arbeitsstelle, Kündigung
  • Naturkatastrophen
  • lebensbedrohende Erkrankungen/Diagnosen
  • Krieg, Flucht
  • sexuelle Belästigung, Nötigung, Vergewaltigung

Symptome:

  • hoher Stress, Nervosität, Hyperaktivität
  • Ängste, Panikattacken, Flashbacks, Wiedererleben des Ereignisses im Traum
  • Konzentrationsstörungen, Schlafstörungen, Erschöpfung, depressive Stimmung
  • Desorientierung
  • Vermeidungsverhalten von ähnlichen Situationen (Triggern), Rückzug in sich selbst bis zur Erstarrung

Die Betroffenen leiden oft über Monate und Jahre nach dem traumatischen Ereignis unter den Symptomen. Durch die Traumabegleitung STA können solche Erfahrungen oftmals gelöst und integriert werden.

 

«Trauma Symptome entstehen nicht durch das traumatische Erlebnis, sondern durch erstarrte Energie, die nach dem Abklingen des traumatischen Erlebnisses nicht aufgelöst worden ist.»

Peter Levine

 

Entwicklungstrauma/Bindungstrauma

Die ersten Traumata können in der Zeit entstehen, in der wir als Menschen am verletzlichsten sind, als Babys und Kleinkinder. Das kann vor, während und nach der Geburt sein. Zum Beispiel, wenn sie von der Mutter getrennt werden oder wenn sie länger im Krankenhaus bleiben müssen.

Sie sind auf die Aufmerksamkeit und Liebe ihrer Eltern oder Bezugspersonen zur Befriedigung ihrer Grundbedürfnisse angewiesen

Werden diese nicht erkannt oder nicht ernst genommen, befindet sich das Kind in einem dauerhaften Stresszustand. Wird zum Beispiel das Rufen durch Schreien ignoriert und das Kind zu lange allein im Raum gelassen, kann sich die Angst bis zur Todesangst steigern. Das Baby lernt, dass keine sichere Bindung vorhanden ist, ein Bindungstrauma ist die Folge. Sind die Eltern oder Bezugspersonen nicht in der Lage, sich liebevoll und achtsam um das Kind zu kümmern, bleibt es in diesem bedrohlichen Angstzustand.

Wenn die Eltern auf die Bedürfnisse des Kindes eingehen und ihm den notwendigen Schutz, sowie genügend Freiraum für einen angemessenen Entdeckungsdrang bieten, erfährt das Kind, dass es sich in einem sicheren Hafen befindet und verlässliche Eltern oder Bezugspersonen da sind. Die Eltern helfen dem Kind immer wieder, von einem Zustand der Unsicherheit und Angst in einen Zustand der Geborgenheit und des Vertrauens zu gelangen. Das Kind ist dann sicher gebunden, sein Selbstvertrauen wächst. Mit den Jahren lernt es, mit schwierigen Situationen immer besser umzugehen. Dies führt zu einer gesunden Autonomie und Bindungsfähigkeit.

Sind die Eltern nicht in der Lage, die Bedürfnisse ihrer Kinder zu erfüllen, wächst es in einem Familienumfeld auf, wo es lernt, ich werde alleine gelassen, ich bin nicht willkommen oder geliebt, ich werde nicht gesehen etc. Ein hoher Stresslevel etabliert sich in seinem Nervensystem. Gefühle von Unsicherheit, Angst und sehr grosser Not sind permanent vorhanden. Dieser Zustand prägt sich im ganzen System ein. Die Überforderung führt zur Abspaltung von Gefühlen, es kommt zu einer Erstarrungsreaktion. Erfährt es Grenzüberschreitungen durch Formen der psychischen, verbalen, körperlichen oder sexualisierten Gewalt zusätzlich, kann es permanent in einem dissoziativen, abgespaltenen oder blockierten Zustand bleiben.

Zur psychischen Gewalt gehören:

Beschämung, Beleidigung, Strafen wie Einsperren, Liebesentzug, Kontaktabbruch, Nahrungsentzug, Beschimpfungen, Verspotten und Blosstellen bis zu Drohung und Erpressung. Auch Stalking und Mobbing zählen zur psychischen Gewalt und sind immer mit der Ausübung von Macht, Kontrolle und Privilegien verbunden.

Eltern und Bezugspersonen, die nicht genügend für ihre Kinder sorgen können, leiden oft selber an:

  • einer schweren Krankheit
  • Suchterkrankungen
  • eigenen Traumatisierungen
  • psychischen Erkrankungen

Symptome eines Entwicklungstraumas/Bindungstraumas:

  • hohes Stressniveau, körperliche Anspannung, nicht zur Ruhe kommen
  • Wut aus Hilflosigkeit, Wutausbrüche
  • Verlustängste, Angstzustände, Ohnmachtsgefühle
  • Angst vor dem Alleinsein, Einsamkeit, tiefes Gefühl, keine Hilfe zu bekommen, sich allein und abgeschnitten zu fühlen
  • Kraftlosigkeit, Antriebslosigkeit, fehlende Energie
  • Bedürfnisse anderer vor die eigenen stellen, Helfersyndrom
  • eingeschränktes Selbst- und Weltbild, keine Entwicklung zu sich selbst
  • wenig bis kein Vertrauen zu anderen Menschen, Bindungsvermeidung
  • Scheinautonomie, Abhängigkeit, Suche nach Bindungssicherheit
  • Körper nicht wahrnehmen können
  • Dissoziation
  • Arbeitssucht
  • Depression
  • Gefühl der Sinnlosigkeit
  • Abschottung von der Welt durch Fernsehen, Internet, Handy, übermässiges Lesen
  • verschiedene Süchte und Abhängigkeitserkrankungen
  • Angststörungen

und vieles mehr.

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